Praxiswoche von Manuela Hofer in der 2.a

19.06.2017

Mein Name ist Manuela Hofer, ich komme aus Kindberg und habe 2014 mit dem Studium "Lehramt Volksschule" an der Pädagogischen Hochschule in Graz begonnen. Im letzten Semester durften wir Studierenden uns die Praxisschule selber aussuchen - in den vorigen Semestern wurden wir auf die Grazer Schulen (und Umgebung) aufgeteilt. Meine Entscheidung fiel schnell und eindeutig auf die Volksschule Stanz, da ich bis jetzt nur Positives über diese Schule gehört habe. Auch die bejahende Einstellung zu den reformpädagogischen Konzepten Jena-Plan und Montessori hat mich sehr interessiert. Ich kann an dieser Stelle gleich vorweg erwähnen, dass ich in keinem Bereich enttäuscht wurde. Schon an meinem ersten Praxistag wurde ich herzlich vom Schulleiter und dem Kollegium aufgenommen und habe mich sehr willkommen gefühlt. Die Kinder der 2a Klasse und ihre Klassenlehrerin VOL Gertrude Lackner haben mich gleich liebevoll in die Klassengemeinschaft aufgenommen und ich wurde sofort als Zweit-Lehrerin akzeptiert. Zu Beginn habe ich in der Klasse hospitiert um den Ablauf kennen zu lernen und habe versucht zu helfen, wo es ging. Danach durfte ich schon mit meinen eigenen Stunden beginnen und Frau Lackner stand mir immer hilfreich und mit praxisorientierten Tipps zur Seite. Auch beim Unterrichten habe ich mich immer akzeptiert gefühlt und habe mir mit Freude ein paar tolle Stunden für die Kinder überlegt. Als wochenübergreifendes Projekt haben wir uns für das Thema "Einsatzorganisationen" entschieden und ich habe mich dann auf die "Rettung" spezialisiert. Zu Anfang haben wir die verschiedenen Einsatzorganisationen und deren Notrufnummern besprochen. Danach durften sich die Kinder eigene Notrufgespräche überlegen und diese auch vorführen - dazu hatte ich verschiedenes Material in die Schule mitgenommen wie zB. Warnweste, Handys, Arztkoffer usw. und die Kinder haben ihre Notfälle mit vollem Einsatz vorgeführt. In weiterer Folge haben wir verschiedene Erste-Hilfe-Situationen durchbesprochen und die Kinder haben Plakate gestaltet - und ich muss sagen, diese sind sehr gut gelungen. Zum Abschluss haben wir uns überlegt, einen Tag mit der Rettung zu verbringen. Diese ist dann an meinem letzten Praxistag zu uns in die Schule gekommen und hat den Kindern einige Informationen über die Rettung vermittelt - wobei die Kinder natürlich schon einiges vom Unterricht wussten. Ich fand es sehr toll, wieviel bei den Kindern "hängen" geblieben ist. Die zwei Highlights des Tages waren natürlich die Besichtigung des Rettungsautos und das Schminken der Verletzungen - die Kinder waren über die echt wirkenden Wunden sehr erstaunt.
Nach dem aufregenden Besuch der Rettung haben wir uns noch einmal kurz zusammengesetzt und ich wurde von den Kindern mit einen supertollen, zu Tränen rührenden Bücherl mit gesammelten Briefen an mich überrascht - ich muss sagen, mir fiel es sehr schwer, mich von den Kindern und der Schule zu verabschieden, denn genau so, wie Unterricht dort gelebt/gelehrt wird, sollte es in jeder Schule passieren. Vielen Dank noch einmal für die tollen Einblicke und die super Unterstützung die ich erleben durfte - ich konnte sehr viel für meine zukünftige Tätigkeit als Lehrerin mitnehmen.