Praxiswoche von Manuela Hofer in der 2.a
Mein Name ist
Manuela Hofer, ich komme aus Kindberg und habe 2014 mit dem Studium "Lehramt
Volksschule" an der Pädagogischen Hochschule in Graz begonnen. Im letzten
Semester durften wir Studierenden uns die Praxisschule selber aussuchen - in
den vorigen Semestern wurden wir auf die Grazer Schulen (und Umgebung)
aufgeteilt. Meine Entscheidung fiel schnell und eindeutig auf die Volksschule
Stanz, da ich bis jetzt nur Positives über diese Schule gehört habe. Auch die bejahende
Einstellung zu den reformpädagogischen Konzepten Jena-Plan und Montessori hat
mich sehr interessiert. Ich kann an dieser Stelle gleich vorweg erwähnen, dass
ich in keinem Bereich enttäuscht wurde. Schon an meinem ersten Praxistag wurde
ich herzlich vom Schulleiter und dem Kollegium aufgenommen und habe mich sehr
willkommen gefühlt. Die Kinder der 2a Klasse und ihre Klassenlehrerin VOL Gertrude
Lackner haben mich gleich liebevoll in die Klassengemeinschaft aufgenommen und
ich wurde sofort als Zweit-Lehrerin akzeptiert. Zu Beginn habe ich in der
Klasse hospitiert um den Ablauf kennen zu lernen und habe versucht zu helfen, wo
es ging. Danach durfte ich schon mit meinen eigenen Stunden beginnen und Frau
Lackner stand mir immer hilfreich und mit praxisorientierten Tipps zur Seite.
Auch beim Unterrichten habe ich mich immer akzeptiert gefühlt und habe mir mit
Freude ein paar tolle Stunden für die Kinder überlegt. Als wochenübergreifendes
Projekt haben wir uns für das Thema "Einsatzorganisationen" entschieden und ich
habe mich dann auf die "Rettung" spezialisiert. Zu Anfang haben wir die
verschiedenen Einsatzorganisationen und deren Notrufnummern besprochen. Danach
durften sich die Kinder eigene Notrufgespräche überlegen und diese auch
vorführen - dazu hatte ich verschiedenes Material in die Schule mitgenommen wie
zB. Warnweste, Handys, Arztkoffer usw. und die Kinder haben ihre Notfälle mit
vollem Einsatz vorgeführt. In weiterer Folge haben wir verschiedene
Erste-Hilfe-Situationen durchbesprochen und die Kinder haben Plakate
gestaltet - und ich muss sagen, diese sind sehr gut gelungen. Zum Abschluss
haben wir uns überlegt, einen Tag mit der Rettung zu verbringen. Diese ist dann
an meinem letzten Praxistag zu uns in die Schule gekommen und hat den Kindern
einige Informationen über die Rettung vermittelt - wobei die Kinder natürlich
schon einiges vom Unterricht wussten. Ich fand es sehr toll, wieviel bei den
Kindern "hängen" geblieben ist. Die zwei Highlights des Tages waren natürlich
die Besichtigung des Rettungsautos und das Schminken der Verletzungen - die
Kinder waren über die echt wirkenden Wunden sehr erstaunt.
Nach dem aufregenden Besuch der Rettung haben wir uns noch einmal kurz zusammengesetzt
und ich wurde von den Kindern mit einen supertollen, zu Tränen rührenden
Bücherl mit gesammelten Briefen an mich überrascht - ich muss sagen, mir fiel
es sehr schwer, mich von den Kindern und der Schule zu verabschieden, denn
genau so, wie Unterricht dort gelebt/gelehrt wird, sollte es in jeder Schule
passieren. Vielen Dank noch einmal für die tollen Einblicke und die super
Unterstützung die ich erleben durfte - ich konnte sehr viel für meine
zukünftige Tätigkeit als Lehrerin mitnehmen.